Von Pleiten, Pech und Pannen

Auch solche Tage gibt es manchmal. Da bereitet man sich monatelang vor, entwirft eine gewiefte Renntaktik, reist guter Dinge an, und dann klappt am Tag des Rennens wenig bis gar nichts. Aber von vorn:

Nachdem die Teams in der Triathlon-Oberliga bereits am letzten Wochenende in die neue Saison starteten, war es nun auch für die Regionalliga-Mannschaft so weit. Wie im letzten Jahr stand ein Team-Sprint beim Vierlanden-Triathlon auf dem Programm. 750m Schwimmen im Hohendeicher See sollten gut 20km Teamzeitfahren auf dem Deich sowie 5km per Pedes auf Schotterwegen folgen.

Das Team bestand aus Daniel Lang, Marcus Kohlhase, Marc Putzke, Tom Ole Theilken und Pascal Weihing. Nach zwei kurzfristigen krankheitsbedingten Absagen war die Aufregung bereits während der Anreise spürbar. Daniel erfuhr bei der Abholung der Startunterlagen, dass die Ummeldung anscheinend nicht rechtzeitig geklappt hatte. Benötigt wurde nun der Notfallmeldebogen, den aber natürlich niemand dabei hatte. Als bereits im Raume stand, nicht an den Start zu gehen, konnte mit Hilfe von Teamchef Holger Hilken der Sachverhalt geklärt werden – die Ummeldung war nämlich tatsächlich rechtzeitig erfolgt.

Der Adrenalinspiegel war also bereits erhöht, als sich alle in ihre Neoprenanzüge zwängten und für den Start bereit machten. Die Renntaktik sah vor, dass Marc vorn Wasserschatten geben und Daniel von hinten anschieben sollte.  Tatsächlich hängte Marc seine Teamkollegen erst einmal ab, während Daniel hinten mit dem kalten Wasser zu kämpfen hatte. So klaffte schon vor der ersten Boje ein riesiges Loch, von gemeinsamem Schwimmen mit Nutzung des Wasserschattens konnte so überhaupt keine Rede sein. Im weiteren Verlauf formierten sich vorn neben Marc auch Pascal und Tom Ole, während Daniel seinen Rhythmus gefunden hatte und Marcus durchs Wasser schob. Nach enttäuschenden 14:43 Minuten hatten die Triathlöwen wieder Land unter den Füßen und machten sich, erstaunlicherweise nur als drittletztes Team, an die Aufholjagd.

Auf dem Rad sollte, ja musste alles besser werden. Doch daraus wurde nichts. Nicht nur, dass beim Wechsel beinahe ein Transponder verloren gegangen wäre – schon beim Aufstieg aufs Rad kam es knüppeldick in Form einer heruntergesprungenen Kette bei Tom Ole. Diese ließ sich auch nicht direkt in ihre vorgesehene Position bringen, sodass hier wertvolle Minuten verstrichen (zumindest gefühlt, tatsächlich war es wohl etwa eine Minute). Anschließend konnte die wilde Jagd endlich losgehen. Das Team mühte sich redlich und düste teilweise, angetrieben von Radrakete Marcus (und dem Rückenwind), mit 49 km/h über den Deich. Tatsächlich gelang es der Mannschaft, die verlorene Zeit wieder reinzuholen und sich auf dem Rad im Mittelfeld aller Teams zu platzieren – ein großer Sprung nach vorn wurde leider durch das Kettenmalheur vereitelt. Nach 30:21 Minuten erfolgte der Wechsel in die Laufschuhe weiterhin auf Rang 15 von 17 Teams.

Nach einem vergleichsweise langsamen Wechsel wurde direkt ein hohes Tempo angeschlagen, dem Marcus nicht folgen konnte. Während man Pascal die intensive Radfahrt anmerkte, präsentierte sich Tom Ole zunächst in starker Laufform. Doch während Pascal immer besser reinkam und sich zu Daniel und Marc gesellte, machten sich bei Tom Ole Seitenstechen bemerkbar. In der Folge bekam er kaum noch Luft und musste hart kämpfen, das angeschlagene Tempo aufrechtzuerhalten. Lautstark angefeuert von Marc quälte er sich letztlich erfolgreich über Strecke und ins Ziel, sodass am Ende mit 18:50 Minuten für die etwa 5,2 km eine hervorragende Laufzeit stand – die siebtbeste an diesem Tag. Damit konnten sich die Triathlöwen noch einen Rang nach vorn schieben und beendeten den Wettkampf auf einem alles in allem trotzdem enttäuschenden 14. Rang.

Weiter geht es für das Regionalligateam schon bald mit den Rennen in Itzehoe und Rostock. Hier steht einiges an Arbeit bevor, um sich in der Ligawertung besser zu platzieren und den angestrebten Klassenerhalt in der Regionalliga zu erreichen.

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