Triathlon-Regionalliga beim Vierlanden-Triathlon

Am 18.06.2023 fand im Süden Hamburgs der traditionsreiche Vierlanden-Triathlon statt, der in diesem Jahr u.a. als Austragungsort der Triathlon-Regionalliga Nord fungierte. Mit am Start beim Team-Sprint war auch das Team der Triathlöwen Bremen.

Nachdem im vergangenen Jahr in der zweiten Bundesliga ein Abstiegs-, dafür allerdings in der Oberliga ein Aufstiegsplatz belegt wurde, schien die Regionalliga genau die richtige Herausforderung für die neu formierte Mannschaft zu sein. Mit dem Ziel, sich im Mittelfeld zu platzieren, und eine starke Teamleistung zu zeigen, begaben sich Timo Erdelmeier, Daniel Lang, Marc Putzke, Pascal Weihing sowie Niklas Wendt gut gelaunt, aber auch etwas angespannt, nach Hamburg. Bei sonnigen 29° sollte an diesem Tage auch das Wetter eine Rolle spielen.

Beim Team-Sprint bestreiten die Teams den gesamten Wettkampf gemeinsam, was aus taktischer Perspektive eine besondere Herausforderung darstellt. So wurde im Vorfeld nicht nur das Windschattenfahren und häufiges Wechseln bei höchster Geschwindigkeit geübt, sondern auch an der besten Formation im Wasser gefeilt. Daniel sollte vorausschwimmen, Wasserschatten geben und das Team auf Kurs halten, während Niklas und Marc versuchten, von hinten anzuschieben. Diese Taktik klappte ganz gut, doch leider erwiesen sich die Athleten an diesem Tage nicht als Seelöwen und stiegen nach etwa 15:30 Minuten auf Platz 13 von 15 aus dem Hohendeicher See. Immerhin hatten sie im Wasser schon gegen die erwartete Hitze vorgesorgt und machten sich gut hydriert auf den Weg durch die Wechselzone.

Beim Aufstieg aufs Rad hatten besonders Pascal und Timo schon zu kämpfen, doch fand sich schnell die erprobte Formation. Der Triathlöwen-Zug setzte sich in Bewegung und jagte mit bis zu 47 km/h über den Deich, wobei sich der Fahrtwind wie ein ständiger Fön anfühlte. Nach einigen Kilometern musste Timo leider den Schwimmstrapazen Tribut zollen und fiel aus dem Windschatten heraus, sodass die anderen als Viererzug die Aufholjagd fortsetzten. Etwa zwei Kilometer vor dem Ende der Radstrecke hatte Daniel dann genug vom Windschattenfahren und stieg in (falscher) Erwartung der nahenden Wechselzone bereits aus seinen Radschuhen. Die anderen folgten seinem Beispiel und sparten bis zum tatsächlichen Radabstieg immerhin einige Körner für den Lauf. Nach genau 30 Minuten machte sich das verbliebene Team weiterhin auf Rang 13 auf den Weg zum Laufen, hatte allerdings den Rückstand auf die vorausfahrenden Teams leicht verkürzt. Insbesondere in Anbetracht des gemeinsamen Windschattenfahrtrainings hatte das Team der Triathlöwen hier mehr erwartet, doch die Paradedisziplin sollte noch folgen.

Wissend um die eigene Laufstärke, schlugen die Athleten trotz der nun erbarmungslosen Hitze sofort ein hohes Tempo an. Der Lauf begann mit einer Schrecksekunde, als das Team in einem unachtsamen Moment bereits nach 100m in Richtung Ziel abbog und so einige Sekunden einbüßte. Nun wurde erst Recht die Brechstange ausgepackt. Zunächst hatte Pascal aufgrund von Übelkeit Probleme zu folgen, konnte diese jedoch abschütteln und kam von Kilometer zu Kilometer besser ins Rennen. Niklas stürmte derweil vorneweg, musste dafür auf dem zweiten Teil besonders tief gehen, um das Tempo zu halten. Daniel wiederum hatte besonders mit der Hitze zu kämpfen und wurde wie später auch Niklas von Marc gepusht und zeitweise angeschoben. Das nahende Ziel vor Augen, wurde auf den letzten 500 Metern das Tempo noch einmal angezogen, ein Team überholt und das Rennen mit einem formidablen Zielsprint beendet. Mit der viertbesten Laufzeit des Tages in 18:59 Minuten stürmten die Triathlöwen noch auf den 9. Platz nach vorne, womit das Team unter den Umständen und angesichts der starken Konkurrenz zufrieden war. Trotzdem zeigten sich die Athleten besonders bezüglich der Schwimmleistung und der letzten Minuten des Radfahrens auch selbstkritisch und erhoffen sich, hier in den nächsten Rennen ihr Potenzial besser ausnutzen zu können.

Noch wichtiger als das Ergebnis war jedoch allen, dass der Wettkampf allen riesigen Spaß bereitet hat, auf und neben der Strecke. Als zusätzliche Belohnung gab es nach dem Rennen ein Bad im angenehm warmen See. Anschließend machten sich fünf fröhliche, aber auch erschöpfte Triathlöwen wieder auf den Weg nach Bremen, die nächsten gemeinsamen Abenteuer bereits im Sinn.

Triathlöwen Bremen beim Vierlanden-Triathlon 2023Triathlöwen Bremen beim Vierlanden-Triathlon 2023Triathlöwen Bremen beim Vierlanden-Triathlon 2023 Triathlöwen Bremen beim Vierlanden-Triathlon 2023