Von: Camilla Zaage
Ein Jahr konnte ich aufgrund einer langwierigen Fußverletzung nicht laufen. Eigentlich wollte ich nur schwimmen lernen, während ich die Verletzung auskuriere. Hätte man mich vor einem Jahr gefragt, ob ich auch einen Triathlon plane, hätte ich gesagt: „Niemals“. Aber so viel kann sich in einem Jahr ändern, insbesondere, wenn man sich den Triathlöwen anschließt. Ich wurde mehr als herzlich aufgenommen und habe mich seit der ersten Minute an willkommen gefühlt.
Trotzdem war ich vor meinem ersten Triathlon über die Sprintdistanz in Hameln sehr aufgeregt. Der Wecker klingelte sehr früh – Anreise, Startnummer abholen, Rad einchecken und die Abläufe verstehen. Im Triathlon muss man vor dem Start an viele Details denken, um sich gut auf das Rennen vorbereitet zu fühlen. Kurzes Warm-up, letzter Snack – die Aufregung steigt.
Der Schwimmstart kam etwas überraschend. 500 Meter im Becken auf einer 50-Meter-Bahn mit 7 Mitstreiterinnen. Da kann man sich schon mal ein kleines blaues Auge holen. Umso schöner war es, dass ich genau die Zeit schwimmen konnte, die ich mir vorgenommen hatte (09:02).
Raus aus dem Wasser – die Beine fühlten sich an wie Gummi – ging es in die gefürchtete, lange Wechselzone. Helm und Brille aufsetzen, ab auf das Rad. Unsicher wie hart ich auf der Wendepunktstrecke fahren sollte, um dann noch Kraft für meine Lieblingsdisziplin zu haben, konnte ich eine solide Radzeit auch ohne ein Zeitfahrrad erreichen (39:25).
In die Wechselzone, schnell die Laufschuhe an und auf einmal hatte ich einen Schnürsenkel in der Hand – kleine Fehler passieren und schnelle Lösungen sind gefragt. Ich hab mich nicht beirren lassen und kam auch zügig auf die Laufstrecke.
Beim Laufen konnte ich dann einige Plätze gutmachen. Erster Triathlon und erstes Sprintfinish, scheinbar habe ich das All-Inclusive-Paket gebucht und konnte das Rennen mit der schnellsten Laufzeit der Frauen abschließen (19:08).
Bei fast sommerlichen Temperaturen und einem tollen Teilnehmerfeld konnte ich meinen 3. Platz in der AK 30 sowie den 5. Platz insgesamt bei Kaffee und Kuchen genießen.
Der erste Triathlon in Hameln hat Lust auf mehr gemacht und ich freue mich darauf, die Löwinnen in der Oberliga unterstützen zu können.