Am 30.06.2019 zog es wieder tausende Athleten an den Frankfurter Main, um sich auf der 3,8km langen Schwimmstrecke, 185 km langen Radstrecke und den anschließenden 42.192 Laufkilometern zu messen.
Schon bei der Wettkampfbesprechung am Freitag war klar, Neoverbot bei angenehmer Badewannentemperatur von 26 Grad und erwartende Lufttemperaturen von 40 Grad Celsius sollten den Athleten alles abverlangen.
Die bevorstehende Hitze konnte Sören Borsdorff sowie Olivia und Christin Masseck
jedoch nicht die Vorfreude nehmen. Gerade Sören und Christin waren „heiß wie Frittenfett“ – sollte es doch für beide das erste Mal auf der Langdistanz zur Sache gehen. Olivia zeigte sich als Wiederholungstäter etwas ruhiger aber dennoch voller Vorfreude auf die 226+5 km.
Besonders groß war die Freude, als sich alle nochmal vor dem Wettkampf um 5 Uhr in der Wechselzone trafen und sich nur das Beste wünschten-vorallem immer genügend Eis im Anzug und Saft in den Beinen.
Der Start am Langener Waldsee
Um 6:40 Uhr fiel für die drei Löwen im Langener Waldsee der Startschuss, wo es dann auch ordentlich zur Sache ging. Christin meisterte die 3,8 km Schwimmstrecke in 1:20 h und konnte die Tipps des Schwimmtrainers gut umsetzen (DANKE Mischa), gefolgt von Olivia mit 1:26h , die ordentlich Prügel an den Bojen einstecken musste. Auch Sören kam nicht ereignisfrei aus dem Wasser- ihm wurde gleich auf den ersten 300 Metern ordentlich ausgeteilt, so dass ihm die Brille mit dem Ellenbogen von der Nase geschlagen wurde. Einen Löwen bringt sowas jedoch nicht aus der Ruhe…nach wenigen Metern war alles wieder an seinem Platz, und mit den wertvollen Tipps vom Schwimmtrainer Mischa war der Kopf weiterhin im Race-Modus. Nach glücklichen 1:39h kam Sören in die T1 und freute sich nun auf die 185 km auf dem Rad.
Ab auf die 185 km Radstrecke
Auf der Radstrecke spürten die Löwen das erste mal den Hitzekessel von Frankfurt. Hier schienen die Verpflegungsstationen schon fast zu weit auseinander zu sein, um den Körper entsprechend abkühlen zu können. Christin erwischte eine gute erste Runde, trotz Pipipausen, und ging voller Elan auf die 2. Runde. Doch ab km 110 wollte der Magen kein Gel mehr und sorgte für ordentliche Krämpfe. Auch der Di2 wurde es allmählich zu warm, sodass Schalten zur Glücksache wurde, bis zum Ende hin gar nichts mehr ging und so mit suboptimalen Bedingungen die T2 nach 6:37 erreicht wurde.
Olivia erwischte eine tolle erste Runde und konnte mit den richtigen Pulswerten ihre Wattwerte abrufen. Doch auch ihr setzte die Hitze immer mehr zu, sodass auch sie mit Magenproblemen umgehen musste. Olivia versuchte einen Ernährungswechsel, um den Magen zu beruhigen. Alle Mühen blieben jedoch vergebens…! Gewillt die T2 zu erreichen, zeigte Olivia, dass der Kopf über jedem Organ stand…also gab es für die restlichen Kilometer Wasser, was leider ordentlich Zeit und Körner kostete. Aber der Kopf wollte nun mal zum Römer… und so erreichte sie nach 7:14 h die T2 und freute sich, dem Körper eine andere Körperhaltung anbieten zu können.
Auch Sören erwischte eine gute erste Runde, musste seinem Körper aber auf der 2. Runde eingestehen, dass es sehr heiß war und auch die Gele nicht auf der Wunschliste des Magens standen. Aber auch hier blieb Sören fokussiert-nahm das Tempo raus, um mit den Körnern für die Laufstrecke zu haushalten. Dennoch gelang es ihm mit 6:31:49 die 185km am schnellsten von allen Dreien zu absolvieren.
Endspurt – 42,192 Km Laufen
In der T2 wurde noch mal richtig Sonnencreme aufgetragen und dann ging es für alle auf die 42,192 langen Kilometer. Schon auf den ersten Kilometern merkte man ohne, den kühlenden Fahrtwind wird es richtig heiß- „Frankfurt“ brennt… . Immer wieder stiegen Athleten aus, da ihnen die Hitze so zu schaffen machte. Doch die drei versuchten trotz der vielen Krankenwageneinsätze und der erschreckenden Nachricht der führenden Frau fokussiert zu bleiben…die nächste Raubtierfütterung sollte doch am Römer sein!!!
Und so spulten alle drei ihre Kilometer ab… Runde um Runde…! Groß war die Freude, als sich Olivia und Sören nochmal auf der Laufstrecke trafen und sich gegenseitig motivieren konnten. Hier ging es nicht mehr um Zeiten, sondern um ein Überlebenskampf bei der Hitze…! Und so gelang es dem Trio in der Reihenfolge Christin mit 13:31:42, Olivia mit 14:08:52 und Sören mit 14:24:10 auf den Römer abzubiegen, um sich die ersehnten Worte „You are an IRONMAN“ zurufen zu lassen.
Von 3500 Startern haben es über 1000 Athleten nicht ins Ziel geschafft. Um so lauter war das Löwengebrüll im Zielkanal und die Endorphine, die noch Tage lang anhalten sollten.
Eines ist allen Dreien klar, nächstes Jahr sehen wir uns wieder…denn heißer kann es nicht mehr werden… „wir brennen für Frankfurt…leider geil“
Das Ticket ist gebucht…wir sehen uns 2020. bis dahin sagen die Löwen „DANKE“ an die mitgereisten Fans, DANKE an 20.000 Zuschauer, für die es auch kein leichter Tag war und „DANKE“ an das Rudel in Bremen, die uns von zu Hause aus motiviert und gefeiert haben.