Chronik eines ausgefallenen Wettkampfs

Triathlöwen Bremen beim Triathlon Wilhelmshaven

08:40

Die Zugreisegruppe (Verena, Florian & Frauke) sammelt sich langsam im Bahnhof. Geplante Abfahrt 8:53 Uhr, Gleis 3, Ankunft Wilhelmshaven 10:21 Uhr, mit Umstieg in Oldenburg (13 Minuten, sollte klappen). Der Regionalexpress steht schon bereit, also steigen wir gut gelaunt und noch etwas müde ein.


08:50

Durchsage im Zug: der Zug wird erst mal nicht nach Oldenburg fahren aufgrund eines Notarzteinsatzes auf der Strecke. Bitte alle wieder aussteigen. Unverrichteter Dinge stehen wir also wieder auf dem Gleis. Schnell nachschauen, welche anderen Möglichkeiten es gibt, mit dem Zug nach Oldenburg zu kommen. Mit dabei: 3 Damen des SV Aegir, die immerhin schon den Weg aus Hannover hinter sich gebracht haben.


09:07

Hilferuf in die Löwen-WhatsApp-Gruppe, denn die Strecke Richtung Oldenburg scheint komplett und auf unbestimmte Zeit gesperrt zu sein:

Florian: ”Wegen Notarzteinsatz stecken wir leider gerade noch am Hauptbahnhof in Bremen fest und es gibt noch keine Informationen, wann die Züge wieder fahren dürfen. Falls noch jemand spontan Platz im Auto hätte, würde den gerne nehmen.”

Kleines, aber nicht unwichtiges Detail: Florian muss als Einziger aus der Zugreisegruppe schon beim S&R-Relay an den Start gehen. Und da nur 5 von 5 erforderlichen Herren für den Wettkampf gemeldet sind, gibt es keine Alternative, wenn das Team antreten möchte.


09:15

Erfolgsmeldung: Es ist noch ein Platz im Auto frei, Mischa und Mimi können Florian am Bahnhof einsammeln.


09:44

Das Gespann aus Mischa, Mimi & Florian ist mit dem vollgepackten Auto auf dem Weg nach Wilhelmshaven.


10:00

Samuel steht in Oldenburg im Bahnhof. Immerhin ist er nicht so stark vom Unfall in der Nähe des Bremer Bahnhofs betroffen und sein Zug fährt: “Ich komme eine Stunde später, bin um 11:30 Uhr da.”


10:11

Janine ist als erste Dame vor Ort. Sie holt schon mal die Startunterlagen für beide Teams ab und reicht die Meldezettel für die endgültige Startreihenfolge der Staffeln ein.


10:56

Weitere Löwen treffen nach und nach am Ort des Geschehens ein. Die Startunterlagen werden verteilt, die Räder eingecheckt und alle weiteren Requisiten für den späteren Wettkampf vorbereitet und in der nassen Wechselzone routinemäßig platziert. Die Teams sind nun bis auf Samuel komplett für den S&R.


11:30

Samuel ist da, auf den Zug nach Wilhelmshaven ist Verlass!


12:12

Beide Teams stehen bereit in der Startbox und der erste Teil des Wettkampftages beginnt. Alle StarterInnen der S&R-Staffeln müssen je 250m schwimmen und 1km laufen.


12:30

Während der Staffelwettkampf schon in vollem Gange ist, kommen Verena und Frauke mit 2 Stunden Verspätung auch endlich beim Wettkampfgelände an. Die netten WettkampfrichterInnen nehmen die Verspätung zum Glück gelassen und lassen uns auch 30 Minuten nach dem offiziellen Ende des Check-Ins in die Wechselzone. Schnell alles ablegen und dann ab zur Startbox des Staffelwettkampfs, der noch läuft. Lautstarkes Anfeuern ist gefragt! Natürlich fängt es gerade jetzt an zu regnen.

Das Babypuder in den Laufschuhen hat dem vom Himmel fallenden Nass nichts entgegenzusetzen und so kommt der kleine Schuhlöffel gleich mehrfach zum Einsatz. Vor allem beim Herrenteam gestaltet sich der letzte Wechsel aufgrund der Nässe am Fuß und im Schuh und rundherum als schwierig und kostet einige Sekunden.

Das durchwachsene Ergebnis des Staffelwettkampfs:

  • 6. Platz für die Damen (Caro, Tanja, Janine) in 30:24 Minuten (2 Minuten aufzuholen im Jagdrennen zum 1. Platz)
  • 10. Platz für die Herren (Patrick, Holger, Samuel, Mischa, Florian) in 49:47 Minuten (7 Minuten aufzuholen im Jagdrennen zum 1. Platz)

Da geht noch was im anschließenden Sprint-Wettkampf – dachten wir.

Aber erst mal begeben sich alle in den Vorraum des alten Pumpwerks, um sich trockenzulegen, den ein oder anderen energiereichen Snack zu sich zu nehmen und vor allem um dem nicht enden wollenden Regen zu entgehen. Die Schleusen des Himmels sind sperrangelweit geöffnet.


13:45

Eigentlich sollte demnächst die Wettkampfbesprechung für das Jagdrennen stattfinden. Aber nun gibt es eine ganz andere Durchsage: der Wettkampf wird abgesagt! Es steht durch den immer noch andauernden Starkregen zu viel Wasser auf der Radstrecke und dies verursacht ein zu hohes Verletzungsrisiko. Somit werden die Ergebnisse des Staffelwettkampfs als Tagesergebnis gewertet. Etwas enttäuscht, aber auch erleichtert über die klare Entscheidung fahren alle wieder nach Hause nach diesem unerwartet kurzen Wettkampftag.

 

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